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Die Familie Walz

Wir sind ein Demeter Bauernhof im Herzen der Oberpfalz. Momentan in der dritten Generation haben wir uns nicht nur der Tierzucht, sondern auch dem Erhalt und der Zucht alter Getreidesorten verschrieben. Diese und viele andere Produkte vermarkten wir auch direkt in unserem Hofladen.

Angefangen hat alles mit einer Hand voll Körner. In jahrelanger Zucht ist es uns gelungen diverse alte Getreidesorten wiederzubeleben und auch zu vermarkten.

Es ist schön als Landwirt das Gedeihen und Wachsen in der Natur mit anzusehen. Unser Ziel ist, ...

  • dass dies nicht nur wir, sondern auch noch die Kinder dies erleben
  • damit Arten nicht aussterben und die Vielfalt erhalten bleibt (incl. Spezie Bauern)

Wie alles anfing

Wir sind Bio seit 2000.  Nach 2 Jahren haben wir uns über "andere" Sorten informiert. Die gängigen, also konventionellen und gezüchteten Sorten passenden nicht zum Ökolandbau, wie wir ihn verstehen.

Wir haben die ersten Körner aus Saatgutreserven im Frühjahr 2003 bekommen. Und ”Körner” bedeutet wirklich Körner, da diese am Anfang abgezählt sind. Sie bekommen nicht 200kg, sondern wenige Körner.

Erst 2010 haben wir es geschafft, unseren kompletten bäuerlichen Betrieb auf alte Getreidesorten umzustellen! 7 Jahre, von wenigen Körnern an, bis wir dann je Sorte ca. 300kg eigenes Saatgut hatten.

Seit 2010 bauen wir nur alte Landsorten an. 2018 haben wir mitsamt unserer eigenen Anbauversuchen insgesamt 48 (!) verschiedene Sorten angebaut. Darunter sind auch einige nur mit 0,5m². Und diese brauchen dann eben auch ca. 7 Jahre, bis genügend Saatgut vorhanden ist.

Das heißt, wir haben jetzt schon einen reichen Schatz an Erfahrungen.

Wie wir arbeiten

Bio ist für uns eine andere Herangehensweise, auch zu lernen, wie es früher gemacht wurde. Das heißt nicht, dass früher alles besser war. Aber die Beachtung von und der Respekt vor der Natur war wesentlich elementarer.

Saatgutreserven, Sorten

Unsere Sorten stammen alle aus Saatgutreserven. Sie waren fast oder bereits im Anbau verschwunden. In mühevoller Handarbeit haben wir diese "rekultiviert".

Alle unsere Sorten haben noch nie einen Züchter gesehen. Und das ist etwas Besonderes. Sie haben ein natürliches Ertragsniveau, damit verbunden eine hohe Resistenz gegen Krankheiten und eine hohe Verträglichkeit für den Menschen.

Wir haben tolle Getreideraritäten, manche bis zu 2,4m (!) hoch! Und alles kein (bzw. wenig) Problem für die Technik, wenn man/frau weiß, wie es geht.

Boden, Gülle

Nur ein gesunder Boden kann beste Lebensmittel hervorbringen! Deswegen verwenden wir keine Gülle. Gülle ist für Pflanzen nicht gut. Und im Boden ist sie auch nicht besser.

Wir arbeiten mit 100% Kreislaufwirtschaft, also auch 0% Zukaufsdünger. Das ist nicht mehr selbstverständlich im Biobereich. Sehr viele Dünger sind bereits im Biobereich erlaubt. Wir arbeiten OHNE!

Zur Bewahrung des Bodens gehört auch eine weite Fruchtfolge, immer im Kreislauf.

Viele Biogetreideprodukte werden entwest mit Kohlendioxid. Das zählt aber als Pestizid. Es ist Zell-verändernd. Wir verzichten darauf!

Mit 100% Biotechnik zu arbeiten heißt: Mähdrescher, der ausschließlich Bio drischt, Reinigung, die ausschließlich Bio reinigt, …

Wir striegeln nur bis zur Bestockung, danach wird auf jede Bearbeitung bis zur Ernte verzichtet, denn wir wollen unsere Bodenbrüter erhalten und nicht vertreiben.

Allgemein

Wir arbeiten und leben – wie auch unsere Tiere und Pflanzen – im Kreislauf. Unser kompletter Hof ist "entstört".

Wir meinen, Sie schmecken das!

Wirtschaften wie es immer war: beste Körner für den Menschen, viel Stroh zum Einstreuen für die Tiere, bester Mist zurück für unsere Bodenlebewesen, die einen lebendigen und gesunden Boden ausmachen. Und dieses Futter für unsere fleißigen Arbeiter im und auf dem Boden immer obenauf, nicht einarbeiten!

Bio-Walz-Bio

Alte Landsorten

Unsere Meinung ist, dass, sobald an der Sorte etwas verändert wird, das in der Natur nicht genauso in der gleichen Zeit entstanden wäre, diese nicht mehr die gleiche Qualität für den Menschen hat, wie es die Natur selbst gemacht hätte.

Unsere alten Landsorten – und das ist unsere Besonderheit – sind züchterisch nicht verändert worden. (Selbstverständlich kann man diskutieren, ob Reinigung bereits eine Veränderung ist.)

Denn Züchtung bedeutet für uns, dass der Mensch Eigenschaften in einer Sorte verändert, die von Natur aus nicht oder nicht in dieser Geschwindigkeit vorkommen. Weder der Mensch noch die Natur kann sich darauf einstellen. Übrigens, lassen Sie sich nicht von dem Begriff ”Urgetreide” blenden, dieser sagt leider nichts aus.

Deshalb können Sie unseren Sommeremmer Spelta auch nicht mit anderen Emmersorten vergleichen. Unserer ist garantiert noch eine Landsorte. Dasselbe gilt für unseren weißen UrDinkel. Garantiert frei von Weizeneinkreuzung!

Und das gilt für alle anderen Sorten von uns. Es gibt von allen bereits gezüchtete Varianten. Aber nicht mit uns! Die Sorten haben sich seit Jahrhunderten und Jahrtausenden entwickelt zum Wohle aller. Und was ist daraus die letzten 90 Jahre geworden? Der Ertrag hat sich erhöht, die Anfälligkeit aber ebenso, und die Verträglichkeit für den Menschen ist gesunken. Sie können das auch anders beurteilen, das ist Ihre Entscheidung.

Wir wollen also darauf hinweisen, dass Getreide nicht gleich Getreide, und Bio nicht immer das gleiche Bio ist.

Deshalb bitte: alte Landsorten.

Wir säen unsere bei uns gewachsenen Natursorten, bearbeiten und ernten diese im Kreislauf der Natur. Bio ist für uns mehr als nur das Weglassen von Pestiziden. Bio ist für uns auch eine besondere Haltung mit Achtung vor der Natur.

Ich hoffe, ich habe Ihnen einen kurzen Einblick geben können, dass Bio eben nicht gleich Bio ist.

 

Und es macht Spass! Wir machen jedes Jahr mehrere Feldtage. Dazu dürfen auch Sie kommen!